Hochtourenlager JO Mönchsjochhütte 08. - 11. 07. 2021
Donnerstag
Da unsere eigentliche Tour auf den Pilatus leider aufgrund schlechtem Wetter ins Wasser fiel, haben wir uns im Freiruum in Zug zum Bouldern getroffen. Dort haben wir an unserer Technik gefeilt und ein paar knifflige Routen gemeistert und zwischendurch noch unsere Pläne für die restlichen Tage finalisiert. Wir hätten am Donnerstag niemals gedacht, dass uns solche prachts Verhältnisse erwarten.
Freitag
Zu Grindelwald traf sich eine Gruppe voller bergsteiglustiger junger SAC-Joler und Jolerinnen voller Vorfreude auf ein Wochenende mit Spass und atemberaubenden Aussichten. Mit der Bahn Richtung Joch stand man denn auch schnell auf ewigem Eis, und noch ehe sich der Körper an diese geraume Höhe gewöhnt hatte, ging es auch schon los Richtung Mönchsjochhütte. Dort angekommen entschied sich die Gruppe, den Trugberg anzugreifen. Man kämpfte sich durch Neuschnee und schliesslich entlang eines kalten Felsgrates, um schliesslich stolz auf dem Vorgipfel zu stehen. Zum Ende des Tages waren alle Freunde wieder zurück in der Mönchsjochhütte, und man genoss die atemberaubende Abendstimmung.
Samstag
Am Samstag nahmen wir nach einem ausgiebigen Hüttenfrühstück den Mönch auf der Normalroute in Angriff. Bei besten Wetterverhältnissen kamen wir, aufgeteilt in drei Zweierseilschaften, zügig voran. Auf dem Gipfelgrat war volle Konzentration gefragt, und beim Abstieg forderten die Kreuzungsmanöver mit aufsteigenden Seilschaften etwas Geduld und Koordination. Zurück in der Mönchsjochhütte stiessen wir mit einem Panaché auf die in jeder Hinsicht geglückte Tour an.
Sonntag
Nachdem unser bescheidenes Bergsteiger-Kollektiv sich akklimatisiert und warmgelaufen hat, war nun der Tag für die grossen Namen gekommen. Es sollte auf die Jungfrau gehen. Was folgte, war eine lange und episodenweise anspruchsvolle Tour, die wir in drei eigenständigen Seilschaften bewältigen. Highlight war das Abseilen über eine Gletscherspalte an einem im Schnee vergrabenen Stück Holz, abenteuerlich!
Mit vom Wind, dem Schnee und der Sonne gegerbten Gesichtern machen wir unsere letzten Schritte an die Station der Jungfraubahn heran. Dort erwartet uns eine Flut von Touristen, die uns so neugierig mustern wie wir sie, eine absurde Szenerie als Abschluss eines sehr gelungenen Hochtourenlagers.
