Vanil Noir und seine Nachbarn 20. - 22. 08. 2021
Nachdem uns bei der langen Anreise im Zug schon fast die Beine eingeschlafen sind, geht es nach der holprigen Fahrt im Alpintaxi endlich zu Fuss steil bergauf. Mit leichtem Gepäck zweigen wir vom markierten Weg ab und ersteigen den Dent de Savigny. Auf dem Abstieg finden wir (zum Glück noch ausserhalb des Naturschutzgebiets) einige Pilze, die wir fürs geplante Risotto bestens brauchen können. Auf der anderen Talseite geht es dann hoch zum Chalet les Marindes. Nach einer grossen Portion Risotto fallen uns auch schon bald die Augen zu.
Am nächsten Morgen weckt uns schon früh das Tageslicht. Der Himmel ist blau. Es wird ein super Tag. Auf der steilen Grasflanke steigen wir zum Dent de Folliéran hinauf. Eine grosse Gruppe Gemsen zeigt uns den Weg. Nach der Hälfte des Aufstieges entdecken wir das erste Edelweiss und sind ganz aus dem Häuschen. Doch schon bald finden wir ein zweites… und drittes. Je näher wir dem Gipfel kommen desto eher gleicht unser Weg einem Garten aus Edelweiss und deutschem Enzian. Auf dem Gipfel haben wir mal wieder Handyempfang und schauen uns die Wetterprognose an. Leider sieht der Sonntag ziemlich mies aus und wir beschliessen, heute noch den Vanil Noir zu machen.
Wir steigen ab über den Westgrat und nach einer gerölligen Passage auf dem Grat weiter in Richtung Vanil Noir. Wir sehen eine Herde Steinböcke und auf dem Weg immer wieder mal ein Edelweiss. Nach der letzten Passage über den Grat geniessen wir auf dem Vanil Noir die inzwischen wirklich gute Fernsicht. Mit etwas müden Beinen aber erfüllt von den einmaligen Eindrücken des Tages steigen wir ab zur Hütte, die sich inzwischen ziemlich gefüllt hat. Nach einer „Bergsteigerportion“ Linseneintopf gehts ab ins Bett.
Die Nacht ist trotz vollem Massenschlag erstaunlich ruhig. Um 4 uhr morgens weckt uns dann leider eine Gewitterfront. Der Plan für heute ist damit leider bachab. Wir nutzen das Trockene Zeitfenster nach dem Z’morge, um ins Tal abzusteigen.
Herzlichen Dank an Ingo und Josef fürs Organisieren dieser wunderbaren Tour!
Fotos Simon Luginbühl