SAC-Schneeschutourenbericht Schattdorfer Berge 03. 02. 2019
Der viele Neuschnee und starker Schneefall bestätigten frühmorgens in Zug die Wettervorhersage. Abends zuvor änderte der Tourenleiter Hanspeter Kempf aus diesem Grunde auch die Tour, und statt der Besteigung des Sunniggrätli war nun eine Schneeschuhtour in den Schattdorfer Bergen das Ziel.
Erstaunt waren wir jedoch, als in Flüelen kein Schnee lag, sondern der Boden grün war, und es regnete. Dies änderte jedoch bald, als wir mit der Seilbahn die Höhe des Haldi erreichten. In der Obhut der schwarzen Madonna der Kapelle Sodberg stiegen wir sicher in zum Teil knietiefem Pulverschnee empor zum Oberfeld. Wir hörten fern in den Wolken verhangenen Felswänden der Burg die spontanen Lawinenniedergänge.
Im Skihaus bewirtete uns sehr freundlich der ehemalige Bauingenieur Muheim, und wir genehmigten uns eine gemütliche und ausgedehnte Mittagspause. Gestärkt und guter Laune stiegen wir dann steil ins Riedertal ab.
Auf dem letztjährig erstellten Kulturlehrpfad lernten die beiden Urner, die uns auf der Tour mit ihrem Dialekt vertraut machten, und die zwei anderen Rossbergler viel über die schwierigen Lebensverhältnisse im Tal. Die Brüder Gubler, die das harte Leben in Bildern festhielten, wurden erwähnt. Eduard Gubler verbrachte mit seiner Familie seine Ferien im Riedertal und verzierte mit seinem Vater Heinrich die Sodberg Kapelle und das Skihaus Oberfeld. Heinrich Gubler restaurierte ebenfalls die Wallfahrtskapelle im Riedertal, die „Urner Sixtina“. Wir bewunderten die Fresken im innerschweizer Kleinod der Spätgotik, und danach stiegen wir ab nach Bürglen. Die Heimreise beinhaltete eine Schifffahrt auf dem Föhn geplagten Urnersee. In Brunnen bestiegen wir schliesslich den Zug, bereichert durch eine beeindruckende und erlebnisreiche Schneeschuhtour.
Danke Hanspeter für die Organisation und Leitung!