No-Bahnentour Mythen-Hoch Ybrig 05. 07. 2024
Am letzten Frei-Tag vor den Sommerferien machten wir uns auf Richtung Schwyz, um die Bahnentour mit dem Mountainbike in Angriff zu nehmen. “Keine E-MTB”, so stand es in der Ausschreibung, denn bergauf fahren wir meistens mit der Bahn. So zumindest der Plan.
An der Talstation der Rothenfluebahn dann die Überraschung: das Bahnentour-Ticket gibt’s erst ab “morgen”, dem ersten Schulferientag. Die Sesselbahnen seien noch in Revision. Nach kurzem Versuch, die Dame an der Kasse umzustimmen, sahen wir ein, dass sich da wohl nichts machen liess. Wir entschieden, trotzdem mit der Gondel auf die Rotenflue zu fahren und den Rest der Tour halt selbst bergauf zu trampen, resp. die Planung je nach Kondition anzupassen. Oben angekommen wurden wir von strahlendem Sonnenschein und deutlich wärmeren Temperaturen als erwartet begrüsst – eine Wohltat nach den vielen Regentagen der letzten Wochen.
Gut gelaunt fuhren wir los, genossen die fantastische Aussicht auf den Mythen und die anfänglich breiteren Schotterwege. Nach der Ibergeregg führte uns der Weg durch’s Hochmoor, in dem dafür gesorgt wurde, dass wir – wie es sich für Mountainbiker gehört – auch die nötige Portion Schlamm abbekamen. Unser Tourenleiter Reto gab uns ein paar Technik-Tipps zum Überwinden von Hindernissen, war es doch zumindest für mich die erste Tour auf dem MTB diese Saison. Doch mit den montierten Schonern schwand auch die Angst, und so ging es durch etwas ruppigeres Gelände bis zur Talstation der Sesselbahn Laucheren. Dort half alles “dem Bähnler schöne Augen machen” nichts: die Sesselbahn war noch geschlossen, und auch unser Angebot als Testfahrer wurde ausgeschlagen. Also stärkten wir uns in der Bäckerei Oberiberg mit Kaffee & Gebäck, bevor wir die vor uns liegenden 500 Höhenmeter in Angriff nahmen. Diese waren trotz starker Steigung dank Teerstrasse gut fahrbar – bis auf die letzten 100 Höhenmeter: dort hiess es Kühe vertreiben, Bike aufladen und Treppensteigen. Die Mittagspause im Bergbeizli Adlerhorst war mehr als verdient.
Frisch gestärkt fuhren wir weiter Richtung Fuederegg. Auf dem Weg einige verblockte Passagen, die wir jedoch mit Bravour meisterten. Ein weiterer Anstieg zum höchsten Punkt der Tour lag vor uns. Aufgrund der bereits zurückgelegten Höhenmeter und einer weiteren Tragepassage (Treppe) sparten wir uns den Gipfel des Spirstock und umfuhren diesen nordseitig bis zur Laucherenchappelen. Ab hier hiess es nur noch bergab durch abwechslungsreiches Terrain, bis zur Passstrasse Ibergeregg, der wir ein kurzes Stück auf die Passhöhe folgten. Richtung Tal ging’s durch’s Hochmoor und über enge, steinige Wanderwege, die uns einiges an Konzentration abverlangten. Ob Rickenbach nahm uns Reto dann die schwierige Entscheidung ab und ersparte uns die Umfahrung des Gibelhorns. Stattdessen nahmen wir den Weg durch den Wald nach Rickenbach und rollten von dort weiter nach Schwyz, wo wir auf dem Dorfplatz auf den gelungenen Tag anstiessen.
Danke Reto und Anita für die wunderschöne Tour mit euch! Der anfängliche “Schock” ob des noch nicht erhältlichen Bahnentickets wurde wohl zu unserem Glück: so waren wir die einzigen Mountainbiker im Gebiet und sind auch mehr Kühen als Wanderern begegnet.