JO Dolomitenwoche 17.  - 22. 07. 2023

JO, Tourenberichte

Montag, 17. Juli 2023
Nach einer langen Autoreise über den Arlbergpass, infolge Tunnelumbau, errichteten wir unser Zeltlager auf dem Camping „Sass Dlacia“ nahe St. Kassian. Da es schon Abend war, beschlossen wir uns, zuerst „Znacht“ zu essen. Anschliessend zeigte uns Bergführer Sämi Speck das Standplatzbauen in einem nahegelegenen Klettergarten. – David

Dienstag, 18. Juli 2023
Heute durften wir unsere ersten (ernsthaften) Trad-Routen bewältigen. Wir haben früh bei schönem Wetter gestartet, und haben die kühleren Morgenstunden im Schatten genossen. Im Gebiet des Falzarego-Passes haben wir die Route «kleiner Lagazuoi» geklettert. Nach kurzem, aber abwechslungsreichem Abstieg durften wir einige Routen in einem nahegelegenen Sportklettergebiet absolvieren, bis am Abend dann das Gewitter kam. Trocken fuhren wir im Auto bei strömendem Regen und Hagel zum Campingplatz zurück. Dort angekommen, hat der Regen auch schon wieder fast aufgehört. Alles in allem ein super Tag mit super Timing! Vielen Dank an alle! – Flavia

Mittwoch, 19. Juli 2023
Der Mittwoch begann für uns früh um 6 Uhr. Nachdem wir gefrühstückt und alles gepackt hatten, ging es los zur Wand „Parte oscura della luna“. Übersetzt heisst dies „die Rückseite des Mondes“, und genau so sah die 200 m hohe Wand auch aus – sie war voller Strukturen und grosser Löcher, die wie Krater des Mondes aussahen. Die Wetterprognose für den Tag wies auf ein Gewitter um ca. zwei Uhr nachmittags hin. Nach einem kurzen Zustieg von ca. 50 Minuten standen wir vor unserer Mehrseillänge mit dem Namen „Indian Summer“. Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht zogen wir den Klettergurt an und machten uns mit ein paar Expressen bereit für die Bohrhakentour. Insgesamt sieben Seillängen sollten zum Gipfel führen. Wir stiegen in die erste Seillänge ein. Viele Henkel und nur ab und zu wenige Grasbüschel halfen uns zum ersten Stand. Jetzt jedoch veränderte sich der strahlend blaue Himmel schnell. Das Gewitter, das erst viel später kommen sollte, hat uns voll erfasst. In wenigen Minuten waren wir trotz Regenjacken von Kopf bis Fuss klatschnass. So entschieden wir abzuseilen und zurück zum Camping zu fahren.
Dort angekommen wechselten wir die Kleidung und assen Zmittag. Wieder aufgewärmt und gestärkt checkten wir das lokale Sportklettergebiet hinter dem Camping aus. Bergführer Sämi hat uns hier genau erklärt, was zu tun ist bei einem Kletterunfall, und wie wir beim Sichern eine Lastübertragung auf den Stand machen können und so die Rettung alarmieren können. Jetzt waren wir an der Reihe, um das ganz auch selbst üben zu können. Zum Abschluss des Tages kochten wir ein feines Risotto mit viel Käse.

Geili Wuche gsii iih de Dolomite. – Tim

Donnerstag, 20. Juli 2023
Am Donnerstag hatte unsere Gruppe die Route Nikibi 6b+ an Torriene Marcella im Auge. Nach üblichem Frühstück fuhren wir in Richtung Cortina, am Parkplatz packten wir nochmals um und marschierten zum Einstieg. Insgesamt erwarteten uns 9 Seilängen mit Schlüsselstelle quer durch eine Verschneidung in der 6. Seillänge. Der Start in die Route war noch gemütlich und gut zum Einwärmen, gefolgt von ein paar plaisir Seillängen. Die Schlüsselseillänge bot delikates Klettern an kleinen Leisten an, welche für ordentlichen Pump im schwarzen Felsen vor dem Standplatz sorgten. Am Gipfel erwartete uns lohnende Aussicht auf Cinque Torri und Tofana Grande, wo sich der Gipfel in Wolken versteckte. Auf dem Weg zurück ins Camping genossen wir noch ein Glace in Cortina und holten ein vergessenes T-Shirt vom Parkplatz :). – Petr

Beim Heutigen Tag hatten wir uns gesplittet. Sämi Gian und ich gingen in
eine 11er Mehrseillänge. Ich stig alles vor aus trainingszweken für
mich, da ich nochnicht so geübt bin im Traden. Ich Hatte nochnie so eine
Gaile msl gemacht wahr richtig cool. Im 6b hatte gian ein Stein
ausgerissen so wie immer sonst wäre es noch zu einfach für ihn. Die
oetzte seilenge wahr leider feucht oder doch nicht. Feucht ist gut
meinte ich und ging weiter. Nach der hammergaillen mrsl gingen wir noch
sportklettern zum müde werden weil so nicer Felsen gibt es selten. Auf
so ein tag musten wir anstosse. Prost Sämi B.

Freitag, 21. Juli 2023
Nach einem lustigen Abend begrüsste uns ein regnerischer Morgen. Deshalb konnten wir alle etwas länger liegen bleiben, da wir heute in den Klettergarten „Tridentina“ gingen. Im Klettergarten haben wir verschiedene Routen geklettert, und auch der Regen konnte unserer guten Laune nichts anhaben. Ein feines Abendessen in der Pizzeria auf dem Campingplatz rundete den Tag ab. Anschliessend fielen alle müde und glücklich in den Schlafsack.

Berg heil! Gian