Gemütliches Skitourenwochenende im Schächental 12.  - 14. 01. 2024

Sektion, Tourenberichte

In einer Mini-Gondel schaukelten wir in der Dunkelheit hoch ins kleine Skigebiet Biel-Kinzig. Mit Stirnlampe und angefellten Ski liefen wir dann eine kurze Strecke rauf zum Haus Berta. Begeistert vom moosgrünen Kachelofen erkundeten wir die vier zickzack-förmigen Etagen im modernen Holzhaus. Beim Abendessen mit hausgemachter Suppe bestaunten wir den Sternenhimmel mit Orion und Mondsichel durch die Panoramafenster. Es war ein bezaubernder Start zu unserem Skitourenwochenende im Schächental.

Am Morgen frühstückten wir als die aufgehende Sonne die Spitzen der Urner Bergkette erleuchtete. Kurz darauf waren wir auf dem Weg zu unserem ersten Berggipfel, dem Geissgrätli. Unterwegs fielen uns die vielen Schneehasenspuren auf. Urs und Gabi, unsere Top-Gastgeber, schwärmten von der Schneehäsli Bar im benachbarten Skigebiet, unser nächstes Ziel. Nach einer kurzen Stärkung fellten wir nochmals an und stiegen zum «Hengst» hoch. Wir genossen unser Picknick auf dem Vorgipfel in der prallen Sonne und freuten uns schon auf die pulvrige Abfahrt. Wir fuhren zurück ins Skigebiet wo wir eine Nachmittagskarte lösten und off-piste Trainingskilometer auf Schnee, der von Pulver bis zu eisig und Bruchharsch wechselte, sammelten. Auf der Schlussabfahrt zum Haus Berta führte uns Urs nochmals durch unverspurte Pulverhänge, die unseren Traumtag vollendeten. Nach einem Apéro bei Sonnenuntergang, schlugen wir beim Abendessen mit hausgemachtem Ratatouille, Leberwurst und anderen Köstlichkeiten zu und liessen den Abend gemütlich in der warmen Stube ausklingen.

Der Abfahrtstag startete früh, da wir eine Überschreitung ins Muotathal geplant hatten. Der pinkfarbene Sonnenaufgang begleitete uns auf dem Aufstieg zum Spilauer Grätli. Unsere Herzen schlugen höher als wir uns unserem Ziel näherten und noch keine Spuren im Hang sahen. Doch dann standen plötzlich über ein Dutzend Skitourengänger oben auf dem Grat. Die meisten gingen seitwärts weiter zur Rossstocklücke, aber eine Handvoll Tourengänger konnte dem verlockenden Hang nicht widerstehen und zog eine Spitzkehrenkurve vor unserer Ankunft First Lines in den Pulverschnee. Zum Glück war es ein breiter Hang, somit konnten wir unsere Spuren daneben hinzufügen. Auf der «Landschaftsgondel»-Fahrt runter zu unserem Mittagsstopp in Lipplisbüöl waren wir alleine und kamen aus dem Staunen an der imposanten Bergkulisse und dem flauschigen Schnee nicht heraus. Nach unserem Picknick in der Sonne konnten wir noch bis zur Busstation im Muotathal runterfahren. Wir bedankten uns herzlich bei Urs und Gabi für ihre hervorragende Gastfreundschaft – wo sonst kann man nur eine Zahnbürste ausser Skitourenausrüstung und -kleidung mitnehmen? – und bei Urs für die eindrückliche Skitourenplanung. Als der Bus auf der Heimreise in die Nebeldecke eintauchte, schwelgten wir noch in Erinnerungen an unser perfektes Skitourenwochenende.

Fotos Gabi, Yvonne, Urs, Beni